Am 24. Januar 1901 fand im grossen Rathaussaal in Davos die Gründungsversammlung des Samaritervereins Davos statt.

Gewählt wurden :

Präsident:                  Herr E. Heim (Musikdirektor)
Vizepräsident:            Herr R. Bertsch
Aktuar:                       Fräulein A. Richter
Kassier:                      Frau A. Engi
Materialverwalter:     Herr Ch. Engi ( Lehrer )
Beisitzer:                    Herr S. Jacober (Chirurg)
Beisitzer:                    Herr H. Spörri (Spitalverwalter)
Vereinsarzt:                Herr Dr. Schibler

Der neugegründete Verein wies 39 Aktiv- und 12 Passivmitglieder aus Durchgeführt wurden bereits damals : Samariterkurse, Kurse über häusliche Krankenpflege Säuglingspflege Kurse. Die Samariter trafen sich regelmässig zu Übungen und Feldübungen, diese einmal jährlich.

Themen der Feldübungen waren z.B. :
– Unfall auf der Clavadelerstrasse zwischen Postkutsche und Landauer.
– In Glaris : Dynamit Explosion mit 10 Verletzten.
– Im Spina-Bad : ein Stall wurde verschüttet durch eine Lawine, drei Knaben hielten sich darin auf.
– Weissfluhjoch : aus einer Geröllhalde mussten verletzte Arbeiter geborgen werden, die bei einer Sprengung verletzt wurden.  

Der Vereinsarzt, Herr Dr. Schibler, wurde unterstützt von Herr Jacober und Herr Spörri.  
Bereits 1904 wurde nach einigen Anläufen ein Krankenmobilienmagazin gegründet. Aus den Protokollbüchern ist ersichtlich, wie energisch und fleissig sich die Ärzte um den Samariterverein bemühten. Angefangen mit Herr Dr. Schibler, der von 1901 bis 1927 Vereinsarzt war.

1927 wurde Dr. Carl Frei als Samariterarzt gewählt, zusammen mit Dr. Schibler führten sie Kurse durch, hielten Vorträge und brachten immer wieder neue Ideen, um dem Verein mit seinen Samaritern Wissen und Anerkennung zu Verschaffen. Bis zu seinem Tod, 1931 stand Herr Dr. Schibler dem Verein zur Seite.  
In der Jahren von 1901 – 1931, der Amtszeit von Herr Dr. Schibler, sorgten drei Präsidenten für das Wohlergehen und das Weiterbestehen des Vereins. Angefangen mit Herr Dir. Heim, der 20 Jahre als Präsident den SV führte. Sein Nachfolger war Herr Dr. W. Beeli, der 1926 verstarb und von Herr J. Hertner abgelöst wurde. Auch hier verlor der SV durch den plötzlichen Tod von Herr Hertner 1930 seinen Präsidenten.
Frau Ingold übernahm die Leitung des Vereins als Präsidentin 1930 bis 1944.  

Die Mitgliederzahlen des Samaritervereins unterlagen starken Schwankungen. Während des 1. Weltkrieges wurden keine Generalversammlungen durchgeführt. Erst 1917 nahm der Verein die Aktivitäten wieder auf.  
An der GV von 1918 nahmen ausser dem Vorstand nur 10 Aktivmitglieder teil. Erst 1925 erholte sich der SV und wies 45 Aktivmitglieder aus.
1935 erreichte die Aktivmitgliederzahl 123.
1940 sogar 236, der 2. Weltkrieg war 1939 ausgebrochen.
In den 40ger Jahren hielt sich der hohe Bestand. Erst 1949 gingen die Aktivmitglieder auf 96 zurück.
In den 50ger und 60ger Jahren blieb die Mitgliederzahl konstant auf ca. 90 – 100
In den 70ger Jahren erreichte sie mit 145 Aktivmitgliedern das letzte Hoch. Dann ging es langsam zurück und pendelte sich bis heute bei 65 – 70 Aktivmitgliedern ein.

Zurück zur Amtszeit von Herr Dr. C. Frei. In diese fiel, 1932 die Ausbildung von Fräulein Antonietti als erste Hilfslehrerin. Ebenfalls bereits 1932 äusserte Herr Dr. Frei den Wunsch, das die Samariter bei allen grösseren Anlässen Posten stehen sollten. Mit dem Parsenn-Derby, 1932, begann die Ära des Postenstehens für den SVD. Dazu gehörten schon damals Skirennen, Velorennen und Reitveranstaltungen. Vom SV wurden dafür 10 Postentaschen angeschafft.
Der Ausbruch des 2. Weltkrieges brachte für den SV neue Aufgaben. Zu Beginn des Jahres 1939 erhielt der Verein eine Bitte um Mitarbeit beim Grenzschutz als freiwillige Sanitätshelfer und Mithilfe beim Frauenhilfsdienst. Im ganzen Kanton fanden Grenzschutzübungen statt, mit Samaritern !
Dr. C. Frei unterstützte die Anfrage und ermunterte die Samariterinnen sich zu melden.

In den 45 Jahren seiner Tätigkeit im SVD bracht Dr. Frei viele neue Ideen wie z.B. 1942 die Einführung einer Alarmliste.

Unterstützt wurde Dr. Frei in den 60ger Jahren von den Ärzten Dr. Giovanoli, Dr. Peterhans und Dr. Braun. 1972 konnte Herr Dr. Peter Braun als Vereinsarzt gewonnen werden und Dr. Frei durfte sich etwas mehr Ruhe gönnen. Im Präsidium gab es in dem Zeitraum einige Wechsel. Frau Ingold, Frau Habisreutinger, Frau Fehlmann und Herr Berthele führten nacheinander den SVD.

In die Amtszeit der nächsten Präsidentin, Frau Helga Ferdmann, fiel die Übernahme des KMM von Frauenverein Davos. Die Leitung des KMM übernahmen Frau J.Schwager und Herr und Frau Brunner. Unterstützt wurden sie von Elisabeth Wolf, die damals als Kassierin und Aktuarin amtete. Elisabeth Wolf ist noch heute ein aktives Mitglied des SVD. Das KMM wurde für die Davoser Bevölkerung und die Gäste zu einer wichtigen Einrichtung. Ab 1971 verwaltete Lotti Vanoni das KMM 1978 übernahm Monica Compagnoni das arbeitsintensive Amt, das sie bis 1991 mit grossem Einsatz führte.
Auch heute wird das KMM rege benutzt und steht unter der Leitung von Walter Reist und Marianne Verbeek.

In den 70ger und 80ger Jahren wurde der SV präsidiert von Herr Walter Weiler, Herr Peter Jecklin, Frau Ursina Farrèr und Frau Edith Lindegger. In diese Zeit fällt auch :
– 1978 der Bezug der Räumlichkeiten im neuen Primarschulhaus durch den SV. Nach vielen Jahren der Ungewissheit bekam der Verein ein neues Zuhause.
– 1982 wechselte das Amt des Vereinsarztes. Nach 10 jähriger Tätigkeit demissionierte Herr Dr. Peter Braun und Herr Dr. Peter Flury konnten gewonnen werden.
– 1986 nach langen Vorarbeiten, beschloss der SV einen Sanitätswagen anzuschaffen. Edith Lindegger mit ihrem Vorstand fiel die nicht einfache Aufgabe zu, die richtige Wahl zu treffen und die Geldmittel zu beschaffen. Die sportlichen Anlässe, bei denen die Samariter Posten standen, hatten rasant zugenommen.
– 1986 wurden nach Protokoll 123 Anlässe durch die Samariter betreut, mit 1281 Postenstunden. Dazu gehörte zum 1. Mal der Swiss Alpine Marathon, der seither jährlich statt findet.  

1977 trat ein Obligatorium in Kraft, das für die Erlangung eines Führerscheines zum Autofahren einen Nothilfekurs verlangt. Das bedeutete für den SVD vermehrt Nothilfekurse anzubieten.   Bis in die heutige Zeit bemüht sich der SV darum, Samariter für die anspruchsvolle Ausbildung zum Samariterlehrer, zur Samariterlehrerin zu Motivieren.
Die Kursangebote sind vielfältig, auch den Vereinsmitgliedern werden monatliche Weiterbildungen angeboten. Das bedingt viele engagierte SL . Den Nachwuchs versucht der SV mit der Help-Gruppe, der Jugendgruppe des SVD, zu fördern, die 1994 gegründet wurde.

Das Postenstehen hat ungeahnte Ausmasse angenommen, es werden sportliche und andere Anlässe betreut, wobei die Eishocky-Spiele eine lange Präsenszeit der Samariter verlangen.
Im 2000 wurden z.B. von den Samaritern 1762,5 Postenstunden mit fast 600 Hilfeleistungen geleistet.

Auch die Blutspendeaktionen und die Samaritersammlung gehören seit Jahrzehnten bis heute zum Tätigkeitsfeld des SV. Neu ist in den letzten Jahren die Ausbildung in 1. Hilfe in verschiedenen Organisationen und Betrieben dazugekommen, z.B. im EWD, in der Feuerwehr, bei der Polizei, bei Buschauffeuren, in Baugeschäften, bei Hotelpersonal etc.
Auch die Zusammenarbeit mit den Profis, mit dem Rettungsdienst, wird gefördert, damit die Samariter in allen Notsituationen tatkräftig mithelfen können. In ausserordentlichen Lagen werden die Samariter gefordert sein, ihr Wissen und Können unter Beweis zu stellen.

Wie eh und je, werden Samariter Hilfe leisten, beistehen, betreuen, andere und sich selber aus- und weiterbilden — mit Herz und Hand ihr Bestes geben !

Präsidenten / Präsidentinnen

1901 – 1921 Herr E. Heim
1921 – 1926 Herr Dr. W. Beeli
1927 – 1930 Herr J. Herter
1930 – 1944 Frau Jngold
1944 – 1948 Frau F. Habisreutinger
1948 – 1952 Frau Fehlmann
1952 – 1957 Herr Fritz Berthele
1957 – 1968 Frau Helga Ferdmann
1968 – 1974 Herr Walter Weiler
1974 – 1978 Herr Peter Jecklin
1978 – 1982 Frau Ursina Farrèr
1982 – 1988 Frau Edith Lindegger
1988 – 1998 Frau Christa Siegenthaler
1998 – 2002 Frau Esther Zinsli
2002 – 2012 Frau Claudia Lindegger
2012 – 2016 Herr Martin Schmid
2016 – 2021 Herr Robert van de Velde
2021 im Amt Herr Jeremias Janki  

Hilfs – und Samariterlehrer / Samariterlehrerinnen

1932 Fräulein D.Antonietti ( Egger )                                       
1936 Frau Miggi Sprecher
1938 Fräulein Jdy Schwager
1938 Herr Herter
1938 Frau Margy Lutta
1949 Fräulein Trudy Oberrauch ( Civelli )
1952 Frau Utty Buol
1952 Herr R. Edel
1957 Frau Leni Henderson ( bis 62 )
1957 Frau Margrit Fopp
1963 Frau Rosmarie Backheuer ( bis 76 )
1967 Herr Jan Godly
1969 Herr Hans Angerer ( bis 87 )
1970 Herr R. Hüsser ( bis 77 )
1975 Frau Denise Rauber ( bis 87 )
1975 Herr Norbert Jud ( bis 80 )
1977 Frau Sonja Accola ( Mannhart, bis 92)
1978 Herr Alfred Beetschen ( 88 )
1979 Frau Frau Nelly Reissig ( 97 )
1980 Frau Silvia Bollinger ( bis 86 )
1980 Herr Oskar Rogenmoser ( bis 84 )
1985 Frau Esther Zinsli ()
1985 Frau Annemarie Flütsch ( 95 )
1988 Frau Elsa Platzer ()
1988 Frau Anna Louise Platzer ()
1995 Frau Michaela Scramonzin
1995 Frau Federica Binder ()
1995 Frau Martina Marchetti
1995 Frau Petra Schuh ( 1996 Wegzug )
1996 Frau Christine Schnetzler
1998 Frau Andrea Kurer ( 1999 Wegzug )
1999 Herr Hans-Jürg Etter ()
2004 Frau Monica Compagnoni
2004 Frau Barbara Weber